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Tagebuch- Eintrag 8: Mir geht es sehr schlecht


Hallo,

also ich schreib es gleich. Mir geht es richtig schlecht. Depression vom Feinsten. Heulkrämpfe, immer wieder. Ich bin zu fast nichts in der Lage, zurzeit und ich habe keine Kraft für gar nichts. Das hat sich die letzten Tage ja angekündigt, aber .... jetzt ist es so richtig da.

So schlecht ging es mir seit einer Weile nicht mehr. Ich bin überhaupt nicht belastbar, gerade. Und das hier schreibe ich auch nur, weil ich nicht schlafen kann, vor lauter Heulkrämpfen.

Ich habe das drängende Bedürfnis, mich zu befreien. Einfach befreien ... irgendwie. Ich halte den Druck nicht aus. Ich spüre ganz viel Druck auf mir und davon muss ich mich unbedingt befreien. Habe auch Suizidgedanken voll auf dem Schirm seit gestern. Ich habe gestern erfahren, dass sich einer aus dem Dorf bei uns im Wald erhängt hat. Ich kannte ihn. Jeder kannte ihn. Und ich wusste schon immer, dass mit dem auch psychisch etwas nicht stimmt. Ich spüre das und ich sehe das in den Augen der Menschen. Ich kann sehr gut zwischen den Zeilen lesen.

Seitdem habe ich die Möglichkeit, mich auf diese Weise zu "befreien" wieder voll auf dem Schirm. Ich schätze, das hat mich getriggert. Da es mir ja auch gestern schon so oder so nicht so gut ging. Aber ich werde es nicht tun. Ich werde mich befreien ... aber indem ich mit meinen Eltern rede und zusammen mit ihnen und meinen Ärzten und Therapeuten bespreche, wie es weiter gehen soll. Ich hoffe, das klappt. Ich muss es meinen Eltern Morgen bzw. Heute sagen, dass ich wieder ganz unten angekommen bin. Und, dass ich wieder nicht in der Lage bin, in die Schule zu gehen.

Ach Gottchen .... das ist vielleicht eine Scheiße. Schon etliche Male durch, aber immer wieder mehr oder weniger gleich scheiße. Man gewöhnt sich nicht wirklich an diese Abstürze. Vielleicht gewöhnt man sich ein kleines bisschen daran, aber nicht wirklich. Es ist jedes Mal ein Rückschlag.

Ich melde mich wieder ....


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