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Definition Schizophrenie

 

 

(Hier kommt ihr zur                      Psychose!)

 

 

Ich erzähle Euch hier, wie ich in psychotischen Episoden auf meine Familie, Bekannte und Freunde etc. wirke. Mir wurde und wird viel erzählt, von anderen. Weil ich es wissen will. Es sind schockierende, verblüffende, sprachlos machende (in jeder Hinsicht), aber auch lustige Erzählungen dabei. Darüber, wie ich in solchen Zeiten, vorrausgesetzt ich kann mich irgendwie erinnern, auf mich selbst wirke, schreibe ich immer mal wieder im Blog (fließt teilweise auch manchmal hier mit ein). Aber hier erst einmal ...

 

... Die Eckdaten/Eck- Infos:

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1. Erste Psychose mit 14 Jahren: Klinikaufenthalt über 3 Monate, 2 Wochen geschützte

Station --> 10 Wochen offene Station --- Dauer der Psychose/akuten Phase: ca. 1 Monat. 

 

2. Zweite Psychose mit 14 Jahren: Klinikaufenthalt über 3 Wochen, 1 Woche geschützte Station --> 2 Wochen offene Station --- Dauer der Psychose/akuten Phase: ca. 2 Wochen

 

3. Psychose mit 15 Jahren (das war ein eher ruhiges Jahr, was Psychosen anging) : Klinikaufenthalt über 1 Monat, 1 1/2 Wochen geschützte Station --> 2 1/2 Wochen offene Station --- Dauer der Psychose/akuten Phase: ca. 1 Woche

 

4. Erste Psychose mit 16 Jahren: Klinikaufenthalt über 1 Woche, 1 Woche geschützte Station

--> keine offene Station --- Dauer der Psychose/akuten Phase: 4 Tage

 

5. Zweite Psychose mit 16 Jahren: Klinikaufenthalt über 2 Monate, 2 Wochen geschützte Station --> 6 Wochen offene Station --- Dauer der Psychose/akuten Phase: ca. 1 Monat

 

6. Dritte Psychose mit 16 Jahrem: Klinikaufenthalt über 5 Tage, 5 Tage geschützte Station --> keine offene Station --- Dauer der Psychose/akuten Phase: ca. 1 Woche

 

7. Psychose mit 17 Jahren (bis jetzt) : Klinikaufenthalt: kein Klinikaufenthalt, lediglich eine leichte Episode, konnte ambulant in den Griff bekommen werden --- Dauer der Psychose/akuten Phase: 11 Tage

 

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Die Dauer der akuten Phasen und die Dauer der Krankenhausaufenthalte bzw. aufenthalte in/auf der geschützten Station stimmen nicht genau überein, da die Psychose immer schon im Vorfeld des Aufenthaltes begonnen hat!

 

Das waren alles außerplanmäßige Aufenthalte! Ich hatte auch einen geplanten, der über 6 Monate ging. Stationäre Therapie, im Vorraus geplant, gewollt!

 

 

So ... Ich habe ein Interview mit meiner Mama geführt. Sie hat mir ein paar Anekdoten erzählt, die sie mir bis jetzt noch nie erzählt hat. Kann sich ja auch nicht alles merken und sofort erzählen. Aber diese fielen ihr ein!

 

Hier mal eine Situation:

 

Familie Tuch sitzt im Garten und grillt. Katha sitzt die ganze Zeit mucksmäuschen still auf ihrem Stuhl und isst wie ein Spatz. Also fast garnichts. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel schreit Katha wie am Spieß und wirft ihren Teller, samt Essen, in Nachbars Garten. Keine Sau wusste, was los ist. Ich war da gerade wieder einigermaßen klar im Kopf, nach einer Pychose. Alle dachten, diese wäre vorbei. Aber ich hatte doch noch einen kleinen Anfall, anscheinend. Ich kann mich nicht wirklich all zu gut an die Situation erinnern, sondern eher an das, was in mir drin abging, in dem Moment. Ich weiß, verschwommen, dass ich den Teller geworfen hab und, dass ich am Tisch saß, mehr aber auch nicht. 

 

Ich kann Euch aber sagen, was mich dazu gebracht hat. Es waren die Stimmen in meinem Kopf. Als ich da saß, habe ich die ganze Zeit gehört: "Du fette Sau, du fette Sau, du fette Sau, du fette Sau, du fette Sau Sau Sau .................!" Non stop. Es waren 2 Stimmen. Eine Kinderstimme und eine Frauenstimme. Die Frauenstimme hat es gesagt und die Kinderstimme war das Echo, sozusagen. Und die Kinderstimme bzw. das Echo war wirklich leiser, und hörte sich an, wie ein richtiges Echo. Das war vor 2 Jahren ... ca.     (Es folgen noch Situationen, hier)

 

 

Allgemein:

 

Ich kann mich oft an die Situation an sich nicht besonders erinnern, sondern mehr an das, was in mir drin los war. Also das, was draußen los war, ist verschwommen bis gar nicht mehr da. Ich weiß zwar: "Ok, das muss dann die und die Situation gewesen sein ... ah ja, da hab ich das und das gedacht, gehört, gesehen oder gefühlt und es KÖNNTE sein, dass ich das (was man mir erzählt) wegen "dem" und "dem" getan hab!?!" , wenn man es mir erzählt. Ich vermute/schätze dann auch meistens nur. Aber das ist auch oft das Einzige, was ich , an äußeren Begebenheiten, noch weiß bzw. wahrgenommen habe, eben in Fall 1 die Tatsache, dass ich am Tisch saß ... und, dass ich den Teller geworfen habe. WIE ich das allerdings gemacht habe und wie der Ablauf der Ereignisse war, ist nicht mehr in meiner Erinnerung. Vielleicht hab ich es auch garnicht mitbekommen. Vielleicht GIBT es für mich ja manchmal gar nichts zu erinnern, weil ich, so gesehen, "nicht dabei war". 

 

Ich höre generell relativ häufig Stimmen. Das ist bei mir irgendwie ein Hauptsymptom, anscheinend. Auch außerhalb der Psychosen. Der Unterschied ist einfach nur, dass ich mir IN der Psychose, durch den Wahn, der außerhalb der Psychose ja nicht dabei ist, etwas aus den Stimmen und dem, was sie von sich geben, mache. Ich schenke ihnen Glauben. Wenn ich nicht psychotisch bin, dann ist mir durchaus klar, dass die nicht real sind und nerven einfach nur extrem. Machen auch teilweise Angst. Machen mich oft kirre, aber ich glaube ihnen, in der Regel, nicht.

 

Ich denke, dass der entscheidende Punkt der Wahn bzw. die Wahnvorstellungen/das Wahndenken und der dadurch entstehende Realitätsverlust sind. Außerdem fehlt ja dann auch, in der Regel, die Krankheitseinsicht. Sobald diese Symptome einsetzen, schenkst du, zumindest teilweise, den Stimmen Glauben (wenn du jedoch keine Stimmen hörst, dann glaubst du eben, was du siehst oder riechst oder spürst .. was auch immer für Halluzinationen du in der Regel hast ..,) ... weil die meisten diese Halluzinationen in den Wahn mit einbauen. (Ich schreibe jetzt allgemein und sage nicht, dass das bei allen so sein muss).Und dann kann man sagen, dass du psychotisch bist. Weil dann fängst du spätestens an, dich von der Realität zu entfernen. Denke ich jetzt. Meine persöniche Ansicht. Das entscheidende Symptom ist auf jeden Fall nicht das Halluzinieren. Das passiert häufig auch ohne Psychose!

 

 

 

!!!!!!!!!!!!!!! Psychose ist keine Krankheit. Psychose ist ein Symptomenkomplex, der mit unterschiedlichem Erscheinungsbild bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann !!!!!!!!!!!!!!!

 

!!!!!!!!!Denken, vermuten und deuten!!!!!!!!!!

 

Bei der Entstehung von Psychosen spielt das Denken, Vermuten und Deuten eine große Rolle. Der Realitätsverlust des Kranken kommt nicht durch Trug­wahrnehmungen zustande, sondern durch die realitätsfernen Vermutungen, die er über seine Wahrnehmungen anstellt. Man kann durchaus Stimmen hören, ohne dass man deshalb einen Wahn entwickelt.

 

Solange der Stimmenhörer sagt: Ist ja seltsam, ich höre Stimmen, ohne dass jemand zu mir spricht, ist er nicht psychotisch. Psychotisch wird er erst, wenn er über das wahrnehmbare Phänomen hinaus Vermutungen anstellt, die er ungeprüft für wahr hält.

 

Oft verliert sich der Psychotiker so ins Denken, dass er seine Gedanken mit der Wirklichkeit verwechselt. Aus der akuten Psychose kommt er nur heraus, wenn er den Unterschied zwischen Gedanke und Wirklichkeit erkennt.

 

(Es ist eben ein sehr komplexes Thema, das Ganze. Und es ist ja nur das Wesentliche, was ich hier geschrieben habe bzw. schreibe). Es könnten Romane werden. Aber ich möchte es nicht zu langweilig und zäh machen.

Um das hier alles zu lesen, muss man ein gewisses Interesse für das Thema mitbringen, denke ich.)

 

1. Definition

 

Unter einer Psychose versteht man einen Symptomenkomplex, der durch einen tiefgreifenden strukturellen Wandel im Erleben des eigenen Ichs und der Umwelt gekennzeichnet ist.

 

Psychotische Erlebnisweisen

 

Zur psychotischen Kernsymptomatik zählt man:

 

  1. - Trugwahrnehmungen (Halluzinationen)

  2. - Gedankenlautwerden (Der Kranke hört, was er denkt) 

  3. - Ich-Störungen (fehlerhafte Zuordnungen innerseelischer Erlebnisse. Bsp: Gedankeneingebung) 

  4. - Beziehungserleben (Dinge auf sich beziehen, die wahrscheinlich nichts mit einem zu tun haben) 

  5. - Wahn (von einer Sache, fälschlicherweise, felsenfest überzeugt sein. Bsp: Das FBI verfolgt mich, das ist so, und von dem Gedanken kann mich keiner abbringen!) 

     

     

2. Einteilung

 

Die Psychosen können folgendermaßen eingeteilt werden:

  • - exogene Psychosen (Ursachen von außen kommend) siehe 3.

  • - endogene Psychosen (Ursachen von innen kommend) siehe 4.

 

  • (- es gibt aber auch noch die Drogeninduzierten Psychosen) --->

 

---> Zusammenhänge mit einer echten/nicht künstlich herbeführten Psychose

 

  • - Formal gesehen ist jeder Rausch eine Psychose

  • - Bestimmte Rauschzustände erfüllen die Kriterien echter Psychosen.

  • - Der dauerhafte Konsum von Suchtmitteln führt gehäuft zu chronischen Psychosen.

  • - In seltenen Fällen kann auch der einmalige Konsum bestimmter Drogen chronische Psychosen auslösen.

  • - Viele primär Psychosekranke konsumieren Drogen oder Alkohol, um ihr Erkranktsein zu bewältigen. Reiten sich damit aber in der Regel noch weiter rein.

     

     

3. Exogene Psychosen

 

Exogene Psychosen beruhen auf einer organischen Veränderung des Gehirns und können akut oder chronisch-progredient (vorrückend/voranschreitend) verlaufen:

 

 

3.1 Akute organische Psychose

 

Die akute organische Psychose charakterisiert ihr plötzlicher Beginn und die flukturierenden ((ständig) wechselnden) Störungen von Psychomotorik (Psychische Vorgänge wie z.B. Konzentration), Affekt (Gefüls/Gemütserregung) und Kognition (Informationsverarbeitung). Die akute exogene Psychose ist meist, nach Behandlung der Ursache, reversibel (umkehrbar).


Formen:

 

  • - mit Bewusstseinsveränderung: z.B. Delir, Dämmerzustand

  • - ohne Bewusstseinsveränderung: z.B. Halluzinosen, Amnesien, affektive Durchgangssyndrome

 

3.2 Chronische organische Psychosen

 

Die chronischen organischen Psychosen verlaufen irreversibel (nicht umkehrbar) und sind Folge einer chronischen Veränderung des Gehirns. Die gemeinsame Endstrecke der chronischen organischen Psychosen ist das Syndrom der Demenz. 


Die chronische organische Psychose ist gekennzeichnet durch:

 

  • - erworbene Beeinträchtigung des Gedächtnisses (v.a. die Fähigkeit neue Informationen zu verarbeiten und zu reproduzieren ist gestört)

  • - zunehmender Verlust intellektueller Fähigkeiten (v.a. das abstrakte Denken ist betroffen, ebenso die Konzentrationsfähigkeit und das Urteilsvermögen)

  • - Veränderungen der Persönlichkeit (Veränderungen in Psychomotorik, Antrieb, Affekt, und sozialem Verhalten)

 

Ursachen für eine chronische organische Psychose können z.B. sein:

 

  • - Hirntumoren

  • - Schädelhirntrauma

  • - frühkindlicher Hirnschaden

  • - Infektionen

  • - Epilepsie

  • - endokrine (Drüsen, die ihr Produkt direkt ins Blut abgeben) Störungen

  • - vaskuläre (zu den Blutgefäßen gehörende) Störungen

 

 

4. Endogene Psychosen

 

Die endogenen, nicht-organisch begründbaren Psychosen, werden auf eine multifaktorielle Ätiopathogenese (bezeichnet die Entstehung und Entwicklung von Krankheiten) zurückgeführt:

 

  • -  genetische Faktoren

  • -  somatische Schäden

  • - psychosoziale Faktoren (familiär und soziokulturell)

  • - Dysbalancen der Neurotransmitter

 

Dieses komplexe, persönliche Faktorengefüge führt zu größerer Vulnerabilität (Verletzbarkeit)) und damit zur Präposition (sozusagen einen gewissen Hang/ein höheres Risiko). Die genaue Pathogenese (Entstehung) des Krankheitsausbruches ist noch ungeklärt.             

 

Die Symptome sind ebenso vielgestaltig:

 

  • - Störungen des Affekts

  • - Störungen des Antriebs

  • - formale Denkstörungen

  • - inhaltliche Denkstörungen

  • - Halluzinationen

  • - Wahn

  • - Ich-Störungen

  • - Störungen der Psychomotorik

 

Die endogenen Psychosen umfassen folgende Krankheiten:

 

  • - Formenkreis der Schizophrenie

    • - paranoid-halluzinatorische Schizophrenie  Näheres hier

    • - Hebephrenien  Näheres hier

    • - Katatonien  Näheres hier

    • - schizophrene Residuen  Näheres hier

    • - Schizophrenia simplex  Näheres hier

 

  • - Affektive Psychosen

  • - Bipolare Störung  Näheres hier

    • - Depression       

    • - Manie     (Hochphase, Entgegengesetzter Pol zu Depression)

 

  • - Schizoaffektive Störungen

    • Die schizoaffektiven Störungen sind Krankheitsbilder die Symptome des schizophrenen Formenkreises und Symptome der affektiven Psychosen beinhalten. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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